BÄM! und bunte Nanas

16.04.2023

Am 12.04. besuchte die Klasse HBF Mediendesign 21b die Ausstellung „Niki de Saint Phalle“ in der Frankfurter Schirn. Die berühmte Künstlerin zählt als Haupt­ver­tre­te­rin­ der euro­päi­schen Pop-Art und Mitbe­grün­de­rin des Happe­nings. Sie thematisierte bereites in den 1960ern Feminismus, Politik, soziale Ungerechtigkeit, Umweltverschmutzung, Klimawandel, Body Positivity, Stigmatisierung durch Aids ­– auch heute hochaktuelle Themen.

BÄM! Die Ausstellung geht los mit einem riesigen Bild, von dem Farbe zu tropfen scheint. Die Klasse interpretierte „Hass“, „Aggression“, „Traurigkeit“ und „Verwirrung“ in das sogenannte Schießbild. Die Künstlerin schuf reliefartige Werke, in der sie Farbdosen eingipste. In einem Schießanzug, der Niki de Saint Phalle wie eine coole Superheldin aussehen ließ, schoss sie mit einem Gewehr auf ihre Bilder. Die Farbdosen platzen und die Farbe floss zufällig über das Bild. Diese gewaltige Aktionskunst zeigt die Wut der Künstlerin, vor allem auf die Männer, die sie unterdrückte und machte sie als Künstlerin bekannt.

Besonders die großformatigen Reliefbilder wie „King Kong“ beeindruckten uns sehr. Sie waren gruselig, kritisch, brutal, regten zum Interpretieren und Nachdenken an und sind inhaltlich immer noch brandaktuell.

Dann schien ein Bruch durch die Werkschau zu gehen. Es wurden auf einmal fröhlich bunte Bilder gezeigt sowie die Nanas, ihre berühmten runden, drallen, verspielte Frauen-Plastiken mit großen Brüsten und Hüften. Sie wurde damit weltberühmt und heute als „Mutter der Body Positivity Bewegung“ bezeichnet, die dafür steht, dass alle Körper schön sind.

Im Anschluss durften die Schüler:innen im Workshop selbst aus verschiedenen Materialien, wie Holz, Draht, Gips und Hanffasern sogenannte Assemblages entwickeln. Es wurde fleißig drapiert, gewerkelt, gegipst und geklebt.


So viel Kunst sehen und machen, macht hungrig: So klang die Exkursion bei einem gemütlichen Mittagessen mit Burger, Pommes und Schnitzel aus, bevor es von Frankfurt wieder nach Hause Richtung Mainz ging.

Ein rundum gelungener und entspannter Tag, den die Schüler:innen sich nach den zahlreichen Leistungsüberprüfungen und der praktischen Prüfung verdient hatten.

Von: Julia Strack