ERASMUS-Flipper an Schule übergeben

28.12.2022

Nach zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit am europäischen Flipperprojekt „EDU-Play 4.0“ wurde der Flipper nun im Beisein der beteiligten Auszubildenden und Ausbildungsbetriebe sowie der in europäischen Projekten aktiven Lehrkräfte und einigen Auszubildenden offiziell in einer kleinen Feierstunde an die Schule übergeben.

Die Projektbetreuer Sabina Homann-Grabbe und Frank Wiß schilderten zunächst den Projektverlauf, der mit einem Treffen mit den Schulleitungen und Betreuungsteams der Partnerschulen aus Krakau (Polen) und Rakovník (Tschechische Republik) im Januar 2020 in Krakau angefangen hatte.

Ziele des Projektes sollten sein, Jugendliche aus drei Nationen durch eine internationale Zusammenarbeit auf die Berufswelt von morgen vorzubereiten. Neben der Vermittlung von Fach- und Sprachkenntnissen sollten die Teamfähigkeit und Kreativität gefördert und das Interesse für andere Länder geweckt werden.

Nach der erfolgreichen Bewerbung um eine Förderung aus europäischen ERASMUS-Mitteln bereiteten die betreuenden Lehrerteams mit den beteiligten Auszubildenden und Schülern insgesamt 4 Treffen vor, in deren Verlauf aus der Flipper-Idee zunächst in Mainz das Gestell aus Normprofilen, dann in Rakovník das Spielfeld aus 3D-Elementen mit elektrischen Komponenten und schließlich in Krakau der um ein programmiertes Display ergänzte Flipper entstand. Die gemeinsame Arbeit an den 3 identischen Flippern – schließlich sollte jede Schule einen Flipper bekommen – brachte die Jugendlichen zusammen und stärkte das Miteinander, so dass auch sprachliche Barrieren kaum die Kooperation beeinträchtigten. Die beteiligten Jugendlichen erkannten sehr schnell die Bedeutung von Englisch als gemeinsame Projektsprache.

Wie die Auszubildenden bei der Feier bestätigten, beeindruckte neben der verbindenden Arbeit an den Flippern sowohl in Deutschland, Tschechien wie auch in Polen jeweils das umfangreiche Rahmenprogramm, das sowohl aus technischer, kultureller als auch historischer Sicht eine wertvolle Ergänzung bot. So bleiben den zehn deutschen Jugendlichen, die im Rahmen ihrer Ausbildung zum Industriemechaniker bzw. Feinwerkmechaniker die Berufsschule an der BBS 1 besuchen, die Eindrücke beim Besuch der deutschen Botschaft in Prag, von der aus 1989 die deutsche Wiedervereinigung initiiert wurde, sowie der Besuch im Vernichtungslager in Auschwitz in deutlicher Erinnerung. Diese individuellen Eindrücke bestätigte auch das Abschlusstreffen in Rakovník, bei dem eine umfangreiche Evaluation und Dokumentation auf der Tagesordnung stand. Die Ergebnisse dienen allen beteiligten Schulen als Basis für die weitere Zusammenarbeit.

Die Projektbetreuer lobten das Engagement der beteiligten Auszubildenden. Außerdem bedankten sie sich für die Unterstützung durch die Ausbildungsbetriebe, die zum Gelingen dieses anspruchsvollen Projektes beigetragen haben. Der Dank galt auch dem Förderverein der Schule und dem Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz für ihre Unterstützung.

Der Flipper steht ab sofort als Beispiel für ein gelungenes Europa-Projekt im Aufenthaltsraum der Schule und kann von allen Schülerinnen und Schülern genutzt werden. Die „Europa-Ecke“ wurde von an der BBS 3 unterrichteten Auszubildenden für visuelles Marketing in einer schulübergreifenden Kooperation optisch ansprechend gestaltet.

Der stellvertretende Schulleiter, Karsten Lang, bedankte sich bei den Betreuern für ihren unermüdlichen Einsatz für dieses Projekt, das etliche Stunden auch in der Freizeit beanspruchte. Mit diesem Projekt wird die Schule einmal mehr ihrem Anspruch als „Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz“ gerecht und die Schule bestätigt ihr Motto „Europa lebt vom Mitmachen“.

Von: Sabina Homann-Grabbe und Frank Wiß